Munsch & Hannappel Energiesysteme

Lüftungsanlagen

Frischluft für Wohnräume

Eine Lüftungsanlage ist vereinfacht gesagt eine technische Einrichtung, die Wohnräume mit Frischluft versorgt. Was früher nur in Betrieben und größeren Gebäuden notwendig war, ist heute auch in vielen Wohnbereichen unabdingbar geworden. Was solch eine Einrichtung ausmacht, welche Arten es gibt und wie hoch die Kosten sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Arten von Lüftungsanlagen

Eine Lüftungsanlage kommt in der Regel in energetisch effizienten Gebäuden wie Neubauten oder sanierte Altbauten zum Einsatz. Auch in sogenannten Passivhäusern sorgt sie für einen konstanten Luftwechsel. Je nach räumlichen Gegebenheiten und Budget kommen drei Lüftungsarten infrage:

Zentrale Lüftungsanlage

Eine zentrale Lüftungsanlage, auch als Zentrale Wohnraumlüftung bekannt, zeichnet sich dadurch aus, dass lediglich ein Gerät alle Räume mit Frischluft versorgt. Voraussetzungen dafür sind neben einem leistungsstarken Ventilator vor allem ein breites Netz von Lüftungskanälen, durch das die Frischluft in die Räume gelangt. Ein weiterer Unterschied zu ihrem dezentralen Pendant besteht in ihrer Planung. Häufig werden die Lüftungskanäle bereits in der Bauphase in das Mauerwerk integriert und bleiben dadurch nahezu unsichtbar.

In ihrer einfachsten und kostengünstigsten Ausführung besitzt die zentrale Lüftungsanlage nur ein Abluftsystem, das die verbrauchte Luft nach außen abführt. Frischluft hingegen gelangt nur passiv über Gebäudehüllen, Fenster- und Türschlitze ins Haus. Die meisten Geräte verfügen mittlerweile über Zu- und Abluftanlagen, die auf der einen Seite Frischluft aktiv ansaugen und auf der anderen Seite die verbrauchte Luft abführen.

Dezentrale Lüftungsanlage

Das Besondere an einer dezentralen Lüftungsanlage liegt in ihrer Verteilung. Nicht ein zentrales Gerät ist für die Frischluftversorgung zuständig, sondern einzelne, in den Räumen eingebaute Lüftungsgeräte. Eine dezentrale Lüftungsanlage lässt sich mit geringem Aufwand nachträglich installieren. Dadurch eignet sie sich bestens für den Einsatz in einem Altbau. Ihr Wirkungsgrad ist im Vergleich zum Ersteren geringer. Ähnlich wie bei der zentralen Lüftungsanlage lässt sich die dezentrale Version auch in zwei Varianten unterteilen: reine Abluftanlage, kombinierte Abluft- und Zuluftanlage.

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Eine besondere Form der Frischluftversorgung ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Dabei entzieht die Anlage der Abluft Wärme und überträgt sie indirekt auf die frische hereinströmende Außenluft. So kann sie auch im strengsten Winter die kalte Außenluft ohne Zusatzkosten auf mehr als zehn Grad Celsius erwärmen. Damit die Anlage möglichst effizient arbeitet, muss die Bauweise möglichst luftdicht sein. Das ist auch der Grund, warum Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung häufig in Neubauten und energetisch sanierten Altbauten zum Einsatz kommen.